Queer

Queer Dharma

Die Idee Meditationskurse speziell für Menschen aus dem LGBTIQ+-Spektrum anzubieten, entstand aus meinem Wunsch heraus einen Vertrauensraum zu schaffen, der Menschen aus der queeren Community den Einstieg in das buddhistische Geistestraining erleichtert.

Viele von uns haben verletzende Erfahrungen in cis-dominierten, auch spirituellen, Gruppen gemacht, oft verbunden mit Gefühlen von Wut, Verwirrung, Trauer, Einsamkeit und Angst, die das Leben in einer trans- und homophoben Welt prägen.

Der Dharma, diese 2500 Jahre alte buddhistische Weisheitslehre, zeigt einen Heilungsweg auf, der es uns ermöglicht sich diesem Schmerz mit Mitgefühl sanft zuzuwenden und ihn zu transformieren. Wir haben alle das Potential dazu, egal wo wir gerade im Leben stehen. Meditation und Achtsamkeitspraxis hilft uns mit diesem uns innewohnenden geistigen Potential in Kontakt zu kommen.

Ich möchte, dass queere Menschen eine spirituelle Zuflucht finden, einen Raum der Zugehörigkeit und Anteilnahme, in dem wir gemeinsam praktizieren, uns gegenseitig ermutigen und das Vertrauen fassen, wirklich einmal präsent zu sein, ohne Schutzschild, ohne Performance, ohne Anstrengung gesehen und gehört zu werden.

In einem queeren Energiefeld können wir einmal aufhören zu kämpfen oder dicht zu machen, um Kraft zu schöpfen, Verbundenheit zu spüren und klar zu sehen, um was es eigentlich geht in unserem Leben. Angesichts globaler Herausforderungen von Klimakrise, Kriegen und systemischer Ungerechtigkeit und Gewalt auf verschiedenen Ebenen braucht es nicht nur eine individuelle, sondern auch eine kollektive Heilung und Transformation, und wir können Teil davon sein.

Darüber hinaus: Grenzenlos queer

Der Dharma lehrt uns, unser dualistisches Bewusstsein, das sich als getrennt und potentiell bedroht wahrnimmt, nach und nach zu überwinden, bzw. durch den Zugang zu einer weniger ich-fixiertes Bewusstseinsebene zu erweitern. In diesem Prozess des spirituellen Wachstums kommen wir immer mehr in Balance, kommen uns selbst ganz nah und gehen gleichzeitig über uns hinaus, wachsen von der Angst ins Vertrauen, öffnen uns. An diesem Punkt ist es dann auch weniger wichtig mit wem wir praktizieren, ob queer oder nicht. Da ist dann die gesunde Selbst-Fürsorge und Abgrenzung, genauso wie das tiefe Wissen unserer grundlegenden Verbundenheit mit allem Leben.

STIMMEN VON TEILNEHMENDEN

SUSANNE SAGT:

„Ich habe lange gedacht „ich darf nicht denken, wenn ich meditiere“. Das hat sich verändert und ich bin offener dafür schwierigere Situationen anzunehmen, auch wenn es nicht ideal läuft.

„Ich bin neugieriger auf mich selbst. Außerdem stellt sich langsam fast Freude auf das Kissen ein; es ist jedenfalls nicht mehr so oft „ich muss“. Und die Möglichkeit, einen Schritt zurück zu treten und mir Zustände/ Gefühle/ Situationen anzusehen und nicht gefangen zu sein…das ist eine ziemlich umwerfende Freiheit.“

Maggie SAGT:

Ich bin ruhiger geworden und hab mehr Geduld mit mir und anderen, auch in schwierigen Momenten (z.B. im Umgang mit der Corona-Pandemie). Da ist auch mehr Vertrauen, mit allem irgendwie umgehen zu können.

Deb SAGT:

Der Austausch in der Gruppe war für mich sehr wichtig. Auch dass ich das, was ich durch Meditation gelernt habe, in den Alltag integrieren konnte… Ich muss mich nicht mit meiner Vergangenheit und meinen Kindheitstraumata identifizieren.